Hahnbach. (ibj) Beste Stimmung bis weit nach Mitternacht, scharf gewürzte Sprüche und hintersinnige Anspielungen kennzeichneten wieder das Bockbierfest der Hahnbacher CSU im Rittersaal. Der stattlichen, mit Politkprominenz gespickten Festgesellschaft aller Alterskategorien, empfahl Hahnbachs Schwärzester, Georg Götz nach dem Motto „Der dunkle, frische Gerstensaft gibt Herzensmut und Muskelkraft“ kräftig dem süffigen Bajuvator zuzusprechen. Bereits vor dem offiziellen Beginn bliesen die Hahnbacher Marktbläser in Orchesterbesetzung mit ihrem Dirigenten Benno Englhart dem nicht nur schwarz gesinnten Publikum den Marsch.
Mit Spannung erwarteten die Gäste den Auftritt des Gärtnerpaares Franz Krusch und Helga Kustner. Eine Stunde nahmen sie sich Zeit, um mit Witzen unterbaut alles aufs Korn zu nehmen, was ihnen seit dem letzten Bockbierfest an Auffälligkeiten in und um die Gemeinde so über den Weg lief. Ganz allgemein stellten sie fest, dass man nicht unbedingt viel von der Politik verstehen müsse, um in der Partei aufgenommen zu werden. Typisch für die bayerische CSU sei, dass sie von den Oberpfälzern brav gewählt werde und die guten Posten sich die Oberbayern unter den Nagel reißen. Das Faszinierende an Horst Seehofer sei, dass trotz mancher 180-Grad-Wende seine Schuhspitzen immer noch nach vorne zeigen. In Berlin sei er nun am besten aufgehoben. Und um bayerische First Lady zu werden, müsse man wie Karin Stöber, Karin Seehofer und jetzt Karin Söder nur den richtigen Vornamen haben. Auf Altbürgermeister Hans Kummert gemünzt, sei es wichtig als Vizelandrat die Strippen richtig zu ziehen. Um seine Bieranstiche unbeschadet überstehen zu können, empfahl Krusch einen weiträumigen Abstand von ihm zu nehmen. An Kulturpräsident Martin Wild richteten sie die Bitte, sich den Augenarzt warm zu halten, um optikbedingte Auffahrunfälle zu verhindern. Am Beispiel von Max Graf wurde festgestellt, dass es in der Jungen Union auch Ausnahmen von der Altersgrenze gibt. Ein Kompliment gab es für den anwesenden Pfarrer Dr. Christian Schulz, weil er den Hahnbachern einen hochmodernen Rodelschlitten teuer versteigerte, obwohl weit und breit kein Schnee sichtbar war. Für die Abschiedsparty des Rathaus-Geschäftsstellenleiters werde derzeit vom vereinigten Bauhof- und Rathauschor das „Großer Gott wir loben dich“ geübt. Die leeren Häuser im Markt gleichen in ihrem Grau der Haarpracht des Bürgermeisters. Zu den fortwährenden Kanalarbeiten akm der Vorschlag, heuer das 50-jährige Kanalbaujubiläum zu feiern, um dann mit der Sanierung der Altkanäle beginnen zu können.
Nach diversen Prosit-Runden und akustisch wie optisch erkennbarer Wirkung des Fastengetränks bildeten um Mitternacht Bayernhymen, Deutschlandlied und der Traditionsmarsch „Glück auf“ das Finale des unterhaltsamen und kurzweiligen Abends.